Dieses Review erschien ursprünglich im September 2013 im Tacticalforum.

Hintergrundinformationen zu Sabre habe ich schon in folgendem Review näher ausgeführt. Mit dieser Hose legt Sabre ein eigenständiges Bekleidungskonzept für Scharfschützen vor. Da ich eine solche Ausbildung nicht genossen habe, werde ich mich einfach auf eine Beschreibung der Features beschränken. Sinn und möglichen Unsinn zu beurteilen, möchte ich mir hier an dieser Stelle nicht herausnehmen.

 

 

Arbeiten wir uns wieder von oben nach unten vor:

Die Hose zeichnet sich durch einen höher geschnittenen Nierenbereich aus, von dem aus Hosenträger ausgehen, die per YKK Schnallen abnehmbar sind. Ja, YKK macht Schnallen… wusste ich vorher auch nicht.

Die Schnallen greifen sich sehr wertig an und lassen keine Zweifel über ein Versagen aufkommen. Die Gürtelschlaufen sind wie bei der Special Forces Hose äußerst breit gehalten. Wie schon bei den eben genannten Modell wird auf der Homepage die Breite mit 50mm angegeben. Tatsächlich sind es aber auch hier 70mm bzw. fast 4 Finger Breite:


Der Hosenstall ist mit einem Opti Zipper versehen. Die Hose wir mit einem Canadian style slotted Button zugemacht.


Seitlich findet man wie bei jeder Hose jeweils eine Einschubtasche. Im deren Inneren befindet sich ein D-Ring, angebracht am untersten Ende des eingenähten „Sacks“.


Im Gesäßbereich befinden sich keine Taschen.

Oberschenkel:

Soweit zum oberen Teil der Hose… kommen wir zum Bereich der Oberschenkel und ab hier wird es wirklich interessant!

Vorderseite:
Hier befinden sich keine Cargotaschen! Der Kniebereich ist großzügig mit 500er Cordura verstärkt. Diese Verstärkung ist gleichzeitig eine Einschubtasche, die zulässt, dass man eine Schaumstoffeinlage zum Schutz des Kniebereichs einfügen kann. Sabre liefert hier wie bei der Special Forces Hose jeweils ein zugeschnittenes und bereits eingefügtes Stück Schaumstoff mit.


Die Einschubtasche ist per Velcro verschließbar und hält bombenfest. Hier ist aber gleich wie bei der SF Hose zu erwähnen, dass durch den Schaumstoff die Wärmeisolierung zunimmt und die Hose um subjektive 2-3°C wärmer wird.


Jetzt kommt die interessante, auf Scharfschützen abgestimmte Konfiguration der Hose: Die Cargotaschen, die normalerweise auf der Vorderseite militärischer Hosen sind, befinden sich hier auf der Rückseite. Jeweils eine Tasche im Oberschenkel- und jeweils eine im Unterschenkelbereich:


Es handelt sich dabei um Blasebalgtaschen, die alle dieselben Features beinhalten:

  • Einen D-Ring zum Sichern des Inhaltes
  • Eine Sieb-Ablauföse
  • einen verstärkten unteren Bereich der Tasche

Außerdem sind wie bei der SF Hose die Öffnungen so genäht, dass die Patte den Eingriff für die Tasche umfaltet und somit den Inhalt zusätzlich vor Verlust schützt.

Die Taschen werden alle mit einem Slotted Button verschlossen.



Beinabschluss:
Ab hier wird das Beschreiben schwer. Der Beinabschluss hat ein Gamaschenartiges Feature. Ein Bereich des Abschlusses ist weiter gehalten, um über Stiefel gezogen zu werden. Hier gibt es kein Shockcord oder Ähnliches zum Enger stellen.


Dafür ist der unterste Beinabschluss mit eben solchen Cord inklusive Cordlock ausgestattet. Außerdem findet man hier einen Haken zum Einhängen der Hose.

Durch diese Features wird ein Verrutschen der Hose sowie ein Eindringen von Fremdkörpern beim Robben am Boden verhindert.

Zusätzliche Eigenschaften:
Überall verteilt auf der Hose befinden sich kleine Schlaufen, in die entweder Tarnmaterial oder der von Sabre angebotene Netztarnumhang fixiert werden kann.



Auf diesen Bildern sieht man nicht nur die Schlaufen, sondern auch den verstärkten Gesäßbereich und die rückseitigen Oberschenkeltaschen:



Sitz und Verarbeitung:

Die Hose die hier vorgestellt wurde ist eine Medium Größe. Sie ist aber so weit geschnitten, dass man sie locker über einer Jean anziehen kann. Ich habe, wie schon so oft erwähnt, die Jeansgröße 34/32.
Die Verarbeitung ist wie erwartet tadellos. Keine aufgetrennten Nähte, sichtbare Fehler oder sonstige Mängel. Wenn man die Hose umdreht bekommt man davon einen Eindruck:


Alles ist sauber gesäumt und vernäht.

Resümee:

Die Sniper Hose ist ein sehr interessantes, auf Scharfschützen abgestimmtes Hosen Konzept. Der Kniebereich ist deutlich besser verstärkt als bei herkömmlichen Militär- und Einsatzhosen, was einer Verwendung am Boden, beim Robben und „Stalken“ nur zuvorkommen kann. Durch die Corduraverstärkung hat man aber auch eine zusätzliche Geräuschentwicklung in Kauf genommen, da das Nylon naturgemäß lauter ist, wenn man darüber streift.
Der Schnitt ist sehr geräumig und großzügig gehalten. Sofern man nichts darunter tragen will, sollte man definitiv eine Größe kleiner bestellen. Es stört aber auch nicht, wenn man dies nicht macht. Bei meinem Camotest hatte ich nur die Sniper Hose an und diese saß durch den Schnitt und die Hosenträger im Grunde angenehm.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich euch etwas neues vorstellen konnte. Fragen sind immer sehr gerne gesehen.

Ich möchte mich auch hier ausdrücklich beim TF User “hanomag” bedanken, dass er mir seine Hose für dieses Review zur Verfügung gestellt hat!

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