Im Folgenden möchte ich euch den zweiten Teil des Tasmanian Tiger Mission Bag Reviews von Project Gecko präsentieren. Wie schon beim ersten Teil stammt es aus der Feder des CEO von Project Gecko, Eliran Feildboy. Mit freundlicher Genehmigung von ihm kann ich euch hier die dt. Übersetzung bieten.
The english version can be found at Project Gecko.info
Fächer und Unterteilungen
Innenbereich
Fahren wir da fort, wo wir aufgehört haben – den inneren Unterteilungen. Selbige sind nichts anderes als sagenhaft. Eine gute Verarbeitung und Näharbeit. TT hat hervoragende Arbeit geleistet, den leeren Raum in einen effizienten zu verwandeln. Schauen wir es uns an.
Das Hauptfach
Maße: extern – 55 x 30 x 15cm
„Gut gemacht, Tasmanian Tiger.“ Das waren meine ersten Worte nachdem ich sowohl Haupt- als auch Nebenfächer inspiziert hatte.
Das Hauptfach ist so ziemlich das Herz und Seele des Rucksacks. Während dieser Bereich für schweres Material vorgesehen ist, findet man hier auch gleichzeitig zwei Unterteilungen. Beide bieten weiträumige Lagerkapazität und einfachen Zugang. An der Oberseite des Hauptfaches ist ein vertikales Velcro Band, das dem Nutzer die Möglichkeit bietet, spezifische Ausrüstungsgegenstände zu sichern (Antennen, Schläuche, Kabel, etc.).
Einen Rucksack zu packen erfordert eine gewisse Erfahrung und Praxis, wirklich. Ohne zu sehr in das Konzept und „Warum“ des Rucksack packens zu gehen, der Aufteilung des Gewichtes, um Schmerzen zu verhindern und länger das Gewicht zu verteilen, sei hier gesagt, dass es äußerst wichtig ist die Schwere des Gewichts im Zentrum des Rucksacks und so nah wie möglich am Rücken bzw. Tragesystem des Rücken zu positionieren.
Nachdem die meisten schweren Objekte auch gleichzeitig groß sind (Funk, Optiken, Munition, etc) macht es Sinn, das Hauptfach so groß und „frei“ als möglich zu entwerfen.
Hauptunterteilung
Eine einfache Unterteilung mit elastischen Bändern obenauf. Ideal für Karten, Dokumente, Notizbücher und andere dünnere Materialien. Dank des elastischen Bandes ist es einfacher als sonst zu verhindern, dass die eigenen Gegenstände mit anderen Ausrüstungsstücken vermischt werden.
Sekundäre Unterteilung
Ein eher traditionelleres Fach mit einem Reißverschluss. Selbiges hat im Grunde keinen spezifischen Zweck, ich würde es aber als Ort für MRE‘s/Essensrationen oder als Fach für sekundäre Wasserblasen verwenden. Auf der anderen Seite würde ich empfehlen dieses Fach eher mit mittel- bis ganz schweren Gegenständen zu bepacken, als mit leichten.
Zweites Fach
Maße: external 55 x 30 x 15 cm
Wie schon weiter oben erwähnt, je schwerer, desto größer. Nachdem wir also das schwere Material im Kern bzw. dem Hauptfach versorgt haben – für was verwenden wir dann das zweite bzw. sekundäre?Man sollte das Wort „sekundär“ nicht unterschätzen! Mag es zwar weniger wichtig klingen, zeichnet es sich doch durch große Laderaum und noch wichtiger – Effizienz – aus.
Das sekundäre Fach beinhaltet drei offene Unterteilungen. Auch wenn nur eine dieser Unterteilungen mit einem elastischen Band geschlossen werden kann, liefern diese drei Unterteilungen dennoch eine große Effizienz in Bezug auf die organisierte Packmöglichkeit von mittelgroßem Equipment (oder sogar größeren Sachen).
Das Sekundärfach beinhaltet 4 (!) Öffnungen. Diese haben eine elliptische Form und erlauben den Durchlass von Antennen, Hydrationsschläuchen, CO2 Schläuchen oder diversen Kabeln für optische Geräte. Während die zwei Durchlässe auf der Oberseite in heutigen Rucksäcken nichts Neues sind, so sind es die beiden im unteren Bereich sehr wohl in meinen Augen.
Und ich liebe es! Es gibt dem Nutzer mehr Flexibilität in Bezug auf die Unterteilung des Laderaums und wie er verwendet wird. Es ist großartig so eine Liebe zum Detail in einem Rucksack zu sehen.
Auf der Oberseite des sekundären Faches ist ebenfalls eine horizontale Velcro Schlaufe, um als zusätzliche Unterstützung zu dienen und Antennen oder Schläuche zu sichern.
Netzfächer
Der Vorteil – Sichtbarkeit
Dank dem Mesh, kann der Nutzer in die unterschiedlichen Fächer sehen, was in Stresssituationen einen markanten Vorteil bietet, wenn es wichtig ist, alles schnell zu finden. Diese Fächer sind alle per Reißverschluss verschließbar.
Ich würde hier empfehlen, darin alles zu versorgen, dass mit dem Wort „medizinisch“ zu tun hat. Vom sekundären Tourniquet zu Trauma Kits oder IV‘s. Warum? Weil es in Stresssituationen mit schlechtem Licht
- einfacher ist, das Fach zu erkennen (mesh material)
- die Sichtbarkeit durch das Meshmaterial erleichtert
- den einfachen Zugang, auch mit Handschuhen sicherstellt
Externes Fach
Design
Im Falle des externen Faches ist das Design ziemlich anders als bei anderen taktischen Rucksäcken, die am Markt zu finden sind. Das Fach bietet zudem eine strategisch platzierte Fläche für MOLLE Taschen.
Fächer/Beladungsfähigkeit
Das externe Fach ist effektiv unterteilt in zwei Unterfächer. Während einzig das Mesh Netz diese beiden Fächer unterteilt, bieten sie doch einen effizienten Zugang und eine leichte Lokalisierung unter Stress oder in der Dunkelheit.
Die externen Fächer sind eigentlich für Wasserblasen und andere Gegenstände entworfen worden, die in unmittelbarer Reichweite sein sollen. Ich persönlich finde es richtig angenehm, um kleinere Dinge wie Thermoshirts, Karten, Essen oder IFAK (sofern es nicht am Mann ist) zu lagern.
Anpassung
Einer der interesannteren Aspekte an Rucksäcken ist, dass die meisten Menschen (inklusive Soldaten) vergessen, wieviel sich an der Integrität des eigenen Rucksackes ändert, sobald man beschleunigt. Die Möglichkeit des Design, dir eine tatsächliche Chance zu geben, den Rucksack richtig zu adjustieren und dem Material Grenzen zu geben, sind wichtig.
Der externe Teil dazu, manifestiert sich in 4 Gurtbändern von beiden Seiten, die eine maximale Adjustierung ermöglichen. Ideal wenn man ein „wackeliges“ Gefühl beim Laufen verhindern will, und man noch zusätzlich eine schwere Ladung sowie MOLLE Taschen trägt. Es fühlte sich sofort wie ein Vorteil an, sobald der Rucksack gefüllt war. Alles war gesichert und straff – kein Hüpfen, kein Geräusch, alles an seinem Platz.
Zugang
Auch wenn dies wegen der Bilder offensichtlich ist – ein breiter, angenehmer Zugang ist etwas wertvolles. Vor allem im Winter, wenn man Handschuhe benützt. Der Zugang in die Unterfächer geht beidseitig und ist per Reißverschluss verschließbar. Simple und Effektiv.
Regenschutz/ Bodenfach
Ok, hier war ich wirklich begeistert. Das Mission Bag beinhaltet einen Regenschutz der mit Clips gesichert ist. Während ein Regenschutz nichts spezielles ist und dessen Existenz schon vorhanden war, bevor ein Mensch den Fuß auf den Mond gesetzt hat, kam meine Begeisterung aus folgendem Grund: Detail.
Die Qualität ist hoch, angenehm und sehr solide. Aber noch viel wichtiger: leicht. Was mich wirklich beeindruckt ist, dass TT im Gegensatz zu anderen Rucksackfirmen den Regenschutz nicht einfach IN den Rucksack gibt, sondern einen Weg gefunden hat, ihn OHNE Verlust von Stauraum innerhalb des Rucksackes anzubringen. Die Anbringung erfolgt defacto außerhalb des Rucksackes am Boden. Auch wenn der Vorteil klar ist, hört es hier nicht auf. Die Vorteile summieren sich beim eigentlichen Verwenden des Regenschutzes.
Auch wenn eure erste Reaktion „Ich kenne das schon!“ sein mag, sehen dies die meisten Leute nicht die ganze Zeit. Sobald der Regen beginnt, nehmen alle den Regenschutz heraus und versuchen den Rucksack von oben hin zu verpacken, mit dem Resultat, dass der Schutz wegrutscht. Wenn man dann noch militärische Gegenstände wie Antennen, tripods etc hinzufügt, wird es nervtötend. Die Lokalisierung am Boden zwingt den Nutzer auf diese Art und Weise den Schutz von unten nach oben anzubringen, wie es sein soll. Meiner Meinung nach, ist das einfach die komfortabelste Anbringung, Punkt.
Außerdem ist die Größe des Schutzes ordentlich. Ziemlich groß, um mit externen Taschen, Tripods und Antennen umzugehen.
Eliran Feildboy
CEO & FOUNDER PROJECT GECKO
Übersetzung: David J., Pine Survey
Im nächsten Teil des Reviews werde ich mich auf das Tragesystem des Mission Bags konzentrieren.