Bark River Knives – Gunny A2

Diese Review erschien ursprünglich im September 2013 im Tacticalforum im Zuge eines Passarounds.

 

Im Grunde wurde das Messer jetzt schon oft genug beschrieben, sodass es eigentlich nicht möglich ist, noch etwas Konkretes zu sagen ohne sich zu wiederholen.

 

Hier möchte ich aber dennoch die eine oder andere Beobachtung formulieren:

Die Daten zum Messer sind ja bereits bekannt. Die Konfiguration mit dem Antique Ivory Micarta hat mir persönlich sehr gut gefallen, auch wenn der Griff dadurch nicht zu der griffigeren Sorte gehört hat. Aber das kann jeder für sich mit einem anderen Griffmaterial wie dem Linen Micarta problemlos lösen.

Das Messer selbst kommt sehr edel und sozial akzeptabel herüber. Das Timing war perfekt. Das Gunny ist bei mir angekommen wie ich gerade auf den Weg nach Kärnten war und dort wurde das Messer sofort ausgepackt und seiner Verwendung zugeführt.

Den Jausen Test hat es auf alle Fälle bestanden. Auch meine Eltern haben reges Interesse an dem Messer gezeigt, was insofern bedeutend ist weil ihnen meine anderen Messer im Grunde nicht gefallen, bzw. nicht reizen. Insofern hat das Messer beim Abendessen immer die Runde gemacht.

Verarbeitung:
Nachdem schon mehrere Personen vor mir das Messer verwendet hatten, ist es schwer hier eine Beurteilung der Qualität „out of the box“ zu machen. Das Messer kam mit einem leicht gebrauchten Charme bei mir an und ich kann verstehen warum. Ich konnte das Messer nicht beiseite legen und musste es ständig irgendwie verwenden.

Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass die Griffschalen schön angepasst wurden und alles stimmig verarbeitet wurde.

Die Kritik zur Messerspitze kann ich nachvollziehen und brauche sie hier also nicht wiederkäuen. Das sollte bei einer Kontrolle schon auffallen…

Der Funktion als Messer tut dies jedoch keinen Abbruch, für einen potentiellen Sammler ist es halt ein ordentlicher Dorn im Auge.

Lederscheide:
Die Scheide ist klassisch und schön verarbeitet. Perfekt für den Spaziergang im Wald, ungeignet für die Stadt (aber da renne ich auch nicht mit einem Fixed herum).

Das Messer lässt sich körpernah tragen und ich habe mehr als nur einmal vergessen, dass ich es nicht abgelegt habe. Jenni von Klingenwelt.de hat ja schon gesagt, dass diese Scheide von einer neuen Version abgelöst werden wird. Das finde ich insofern gut, weil diese Version der Steckscheide auch seine Nachteile hat. Ich habe mehr als nur einmal versehentlich beim Versorgen des Messers in die Ausbeulung die für den Griff bestimmt ist gestochen:

Verwendung:
Ich hatte das Messer ständig dabei, als ich mit unserem Hund draußen war. Es war einfach unmöglich, es herumliegen zu lassen. Das Gunny will benutzt werden. Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass ich während meiner Spaziergänge immer einen Haselnuss Stock abgeschnitten habe, der im Laufe meiner Exkursionen immer kürzer wurde.

Aber das war nicht die einzige Gelegenheit. Natürlich habe ich auch meinen Holzstamm im Wald wieder aufgesucht und das Messer ein wenig mehr strapaziert. Hier ist ein Video, dass ich schon weiter oben verlinkt habe:

http://youtu.be/XGTITFVsXlQ

Die Spitze ist extrem strapazierfähig. Wie man im Video sieht, habe ich mich fast bis zur Hälfte der Klinge in den Stamm damit gearbeitet. Dabei hat sich weder die Schneide umgebogen noch ist die Spitze in Mitleidenschaft gezogen worden.
Weiters kann man das Messer bis zu einem gewissen Grad zum Batoning verwenden und auch zu Hacken, sofern man das Messer ganz hinten am Griff greift und im Idealfall per Lanyard sichert.
Feine Arbeiten sind selbstverständlich kein Problem. Das Messer ist führig und leicht zu manipulieren.

Auch die Daumenrampe, die eigentlich für Firesteel gedacht ist, erfüllt ihren Zweck. Ich muss aber dazu sagen, dass es ein bisschen Übung gebraucht hat, bis ich den richtigen Winkel herausgefunden hatte. Außerdem dürfte es hier ein proportionales Problem geben. Die Rampe am Bravo 1 wirkt länger, bzw. weiter vom Griff entfernt. Worauf ich hinaus will?
Der Griff war beim Abschlagen des Feuerstahls im Weg und dadurch konnte ich nur schwer den richtigen bzw nötigen Winkel finden. Die Spuren, die das Abschlagen hinterlassen hat, zeigen was ich meine:

Dennoch kann man ordentliche Funken schlagen, wie man im Video sieht.

Resümee:

Bark River habe ich immer nur am Rande beobachtet und ich weiß bis heute nicht warum. Ich vermute, dass mich der ballige Schliff immer abgeschreckt hat, aber selbst das ist durch diesen Passaround geändert wurden. Das Abziehen mit dem Set geht problemlos, ist keine Hexerei und liefert erstaunliche Ergebnisse.
Das einzig ärgerliche für mich ist die Tatsache, dass mich das Gunny absolut angefixed hat. Mein Interesse an Messern war quasi erloschen und ich habe mich eigentlich komplett auf Gear fixiert in den letzten Monaten. Und jetzt sitze ich ständig vor dem Internet und google Bark River und Black Jack.

So viel von meiner Seite. Der Großteil wurde ja schon von den anderen Teilnehmern des Passaround erwähnt.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Jenni noch einmal herzlich für die Möglichkeit bedanken hier mitzumachen!

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